Ausgangssituation
Bis zur Mitte dieses Jahrhunderts soll die Effizienz des Energiesystems in Deutschland in dem Maße gesteigert werden, dass nur noch die Hälfte der Primärenergie benötigt wird. Gleichzeitig sollen die erneuerbaren Energien 80 Prozent des Strombedarfs abdecken. Die Energiewende stellt aber auch neue Anforderungen an die Netze. Dazu zählt ein umfassendes Freileitungsmonitoring. Ziel ist es, unter Bedingungen dezentraler Energieerzeugung die Verfügbarkeit und Stromtragfähigkeit von Freileitungen zu sichern und zu erhöhen.
Das ASTROSE®-Pilotsystem überwacht seit 2014 eine Stromtrasse der MITNETZ STROM. ASTROSE-Vision setzte auf dieser Lösung auf. Es sollte erforschen und beispielhaft erproben, wie energieautarke Sensornetzwerke mit bildverarbeitenden Monitoringkonzepten ergänzt werden können.
Die Feld- und Integrationstests wurden auf den Freileitungen des LTB Ausbildungs- und Schulungszentrum in Lichtenberg (Erzgebirge) und auf ausgewählten Leitungen im Betriebsnetz vorgenommen.
Herausforderung
- Zwei praktische Anwendungsfälle standen im Mittelpunkt: Die Bewuchsüberwachung für das ökologische Management von Freileitungstrassen sowie die videogestützte Trassenüberwachung zur Detektion von Sabotage-Versuchen
- Im Projekt ging es nicht um einzelne Lösungsbausteine, sondern um die komplette Aufgabenkette
Lösung
- DResearch übernahm die Verbundkoordination, die Kamera-Elektronik und die Bildverarbeitung
- Die Projektpartner entwickelten eine beispielhafte, automatisierte Hard- und Softwarelösung mit integrierten Informations- und Kommunikationstopologien, einschließlich einer Lösung zur automatisierten Übergabe der Informationen an die Netzleittechnik
- Die Elemente zur Übertragung und Verarbeitung von Bildinformationen wurden in die vorhandene Lösung (die energieautarken Sensorknoten) integriert