Ausgangslage
Zum Zeitpunkt der Initiierung des Projektes – gut zehn Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 – bestand ein erheblicher Handlungsbedarf, das tradierte Vorgehen im Bereich der Luftfahrtsicherheit an die neue Bedrohungslage anzupassen.
Das von der IATA im Juni 2011 vorgestellte Konzept „Checkpoint of the Future“ mit der Klassifizierung der Passagiere in drei Risikogruppen mit unterschiedlichen Sicherheitskontrollen war insbesondere in der EU an Grenzen der Akzeptanz und Umsetzbarkeit gestoßen. Zudem hatten sich Anschläge abseits der zentralen Kontrollpunkte ereignet, wie in Glasgow 2008 (Terminalgebäude), Moskau 2011 (Ankunftsbereich) und Frankfurt 2011 (Flughafenvorfahrt).
Herausforderung
- Im Rahmen des Kooperationsprojektes HASIS (Hidden Airport Security and Information System) sollte ein innovatives, umfassendes Sicherheits- und Informationssystem für Flughäfen entwickelt werden
- Die Lösung sollte in einem Versuchsaufbau realisiert und erprobt werden
Lösung
- HASIS ist in der Lage, Gefahrenstoffe, insbesondere radioaktives Material, zu erkennen
- Die Detektion erfolgt verdeckt und dezentral an verschiedenen Stellen des Passagierstroms, etwa an Rolltreppen, Fahrstühlen und Drehtüren
- Erfasste Gefahrenquellen werden von einem zentralen Informationssystem erfasst, bewertet und kameraübergreifend per Video-Tracking verfolgt
- Auf dieser Grundlage ermöglicht das System den zuständigen Behörden bzw. Sicherheitsdienstleistern eine risikobasierte Entscheidung und ein frühzeitiges Eingreifen