INPRIWA

Wasserstoffschnüffler unter Bäumen

Elektronik für ein neuartiges Waldbrand-Frühwarnsystem

Ausgangssituation

Ausgedehnte Waldbrände sind eine der auffälligsten (und folgenreichsten) Begleiterscheinungen des Klimawandels. Waldbrände sind umso fataler, als sie CO2-Senken vernichten und das vormals gebundene CO2 freisetzen. In Zeiten des Klimawandels ist daher jede Technologie willkommen, die der möglichst frühzeitigen Erkennung und Eindämmung von Waldbränden dient.

Dazu bietet sich die von vom Chemischen Institut der HU Berlin entwickelten Siliziumhalbleiter-Sensoren an. Diese sind in der Lage, erhöhte Wasserstoffkonzentrationen in der Luft zu registrieren, wie sie für die Pyrolyse von organischem Material charakteristisch sind. Vorteil: Die Sensoren „riechen“ Brandherde bereits im Frühstadium, lange bevor Rauch und Feuer für alle sichtbar sind. Anders als ihre Vorgängermodelle funktionieren diese Sensoren auch bei normalen Temperaturen, benötigen also deutlich weniger Energie. Das prädestiniert sie für einen großflächigen Einsatz.

Herausforderung

  • Entwicklung eines effizienten Waldbrand-Frühwarnsystems auf der Basis von Wasserstoff-Sensoren

Lösung

  • DResearch übernahm die Hard- und Software-Entwicklung für die Sensoren und das System
  • Die Sensoren wurden um eine ebenfalls energieeffiziente und kostengünstige Elektronik erweitert. Diese erlaubt die Funkübertragung der Messdaten an eine Zentrale, wo sie zentral und ohne großen Aufwand ausgewertet werden können – eine wichtige Voraussetzung für die komplexe Beurteilung von Brandsituationen in großen Waldgebieten
  • Der Prototyp des neuen Systems hat die Labor- und Feldtests erfolgreich absolviert

Im Vergleich zu eingeführten Branddetektionstechnologien kann mit INPRIWA eine signifikant frühere Alarmierung erreicht werden. Der entscheidende Vorteil besteht im Zeitgewinn für die Brandbekämpfung und in der Folge in der Verminderung von Brandschäden.