ASTROSE®-Magic

Mehr Strom über dieselbe Leitung

Smarte Technologie für die Energiewende

Ausgangssituation

Um die Energiewende zu erreichen, ohne das Wohlstandsniveau und die Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden, muss die Energieeffizienz auf allen Ebenen der Wandlungs- und Nutzungskette deutlich gesteigert werden. Das Freileitungsmonitoring ist eine geeignete Maßnahme zur Erhöhung der Auslastung von Stromtrassen.

Gegenstand des Projekts ASTROSE®-Magic ist die Entwicklung und Pilotierung eines innovativen, skalierbaren Monitoringsystems für Trassen mit Hochtemperaturseilen zur optimalen Betriebsführung des Stromnetzes. Das Monitoringsystem soll in der Lage sein, hochaufgelöste Mess- und Wetterdaten für jedes Spannfeld bereitzustellen. Das Projekt greift damit die Forderung der Deutsche Energie-Agentur dena auf.

Herausforderung + Lösungsansätze

  • Bei Einsatz von Hochtemperaturseilen sind die üblichen Berechnungsalgorithmen zur Durchhangberechnung anzupassen, da sie bei gleicher Strombelastung eine deutlich geringere Längung aufweisen. Die Durchhänge der Leiterseile sind sicherheitsrelevant, da es bei Unterschreitung zur Gefährdung von Menschenleben sowie zu Schäden an Gütern und Nutztieren kommen kann
  • Die Berücksichtigung der vor Ort herrschenden klimatischen Lasten muss hinsichtlich der Auswirkung von Fehlern bewertet werden. Entscheidender Faktor ist eine hoch-ortsaufgelöste Windsensorik, die direkt am Leiterseil die tatsächliche Anströmung misst
  • Die Sensorknoten müssen den erhöhten Temperaturen des Leiterseils standhalten, die sich im Grenzbereich der Spezifikationen üblicher Industrieelektronik befinden. Ansätze zur Vermeidung thermischer Überbeanspruchung sind eine thermische Entkopplung des Seils und des Messsystems mittels isolierender Werkstoffe, eine geeignete Formgebung des Gehäuses sowie die Verwendung thermisch stabiler Kunststoffe
Strommast mit Sensorknoten

DResearch beabsichtigt, die Projektergebnisse als Basis für die Entwicklung serientauglicher Sensorknoten für Hochtemperaturleiterseile zu nutzen. Der Marktzugang soll vor allem über die Projektpartner LTB Leitungsbau GmbH und Pfalzwerke Netz AG erfolgen.